Hast du heute schon in den Spiegel geschaut? Vielleicht hast du kurz dein Haar gerichtet, dein Outfit überprüft oder dich gefragt, ob du gut genug aussiehst. Diese scheinbar banale Geste, in der wir uns selbst betrachten, ist alles andere als harmlos. Sie spiegelt wider, wie tief wir die Vorstellungen von Schönheit in uns aufgenommen haben, die uns täglich begegnen – auf Plakaten, in Social Media, in der Werbung. Doch warum setzen uns diese Bilder so sehr unter Druck? Warum machen wir unseren Selbstwert von unserem Aussehen abhängig? Und was steckt wirklich hinter unserem Wunsch, schön zu sein?
Schönheit vs Schönheitsideale
Warum wollen wir eigentlich schön sein? Wir leben in einer Welt der Schönheitsideale. Ständig bombardiert uns die Werbung mit Bildern von perfekten Körpern und makellosen Gesichtern, die uns oft das Gefühl geben, nicht gut genug zu sein.
Schönheit ist für viele Menschen gleichbedeutend mit Zuneigung und Anerkennung. Sie scheint der Schlüssel zu sein, der uns Nähe und emotionale Verbundenheit eröffnet. Außerdem wird uns Schönheit als Maßstab für unseren Selbstwert vermittelt. Wer als schön gilt, fühlt sich oft auch wichtiger, akzeptierter und geschätzter. Unser Streben nach Schönheit ist also eng mit unserem Bedürfnis nach Liebe und Selbstwert verbunden – zwei Grundbedürfnissen, die tief in unserer menschlichen Natur verankert sind.
Das Problem mit dem Schönheitsideal
Schönheitsideale hat es immer gegeben, doch während unsere Großmütter ihnen vielleicht nur gelegentlich im Fernsehen oder in einer Zeitschrift begegneten, leben wir heute wie in einem dichten Wald aus ihnen – sie umgeben uns von allen Seiten, wohin wir auch schauen. In diesem Dickicht kann es leicht passieren, dass wir unser eigenes Selbstbild verlieren. Oft stellen wir fest, dass unser Wert nicht mehr in unseren Charaktereigenschaften oder Talenten, sondern in äußeren Merkmalen gemessen wird.
Warum Selbstliebe lernen für Frauen so schwer ist
Wir wachsen in einer Welt auf, die uns subtil, aber stetig vermittelt, dass unser Wert in erster Linie von unserem Äußeren abhängt. Schon als kleine Mädchen sehen wir in Zeitschriften, auf Bildschirmen und in sozialen Netzwerken bestimmte Bilder, die uns sagen: „So sollte eine Frau aussehen.“ Selbst, wenn wir glauben, solche Ideale zu ignorieren, hinterlassen sie Spuren in uns. Unsere Umgebung, die Art, wie über Körper gesprochen wird, wie über „ideale“ Maße diskutiert wird, formt unsere Selbstwahrnehmung oft, ohne dass wir es bewusst wahrnehmen.
Der falsch kalibrierte Kompass
Es ist für uns Frauen gerade deshalb oft unglaublich schwer einen guten Selbstwert aufzubauen und uns selbst wirklich zu lieben. Wir haben von klein auf einen inneren Kompass, den Selbstwert, entwickelt, der völlig falsch geeicht ist. Wir lernen früh, unseren Wert über unser Aussehen zu definieren, und die Bewertung unseres Körpers wird zur ständigen inneren Aufgabe. Diese Maßstäbe, die uns täglich in verschiedener Form begegnen – in Medien, in Werbung, auf Social Media, sind jedoch nicht echt, sondern von unrealistischen Schönheitsidealen geprägt, die uns in einem Vergleich gefangen halten, den wir nicht gewinnen können.
Dass es heute überhaupt Bewegungen wie „Body Positivity“ braucht, zeigt schon, wie tief das Problem in unserer Gesellschaft sitzt. Es ist, als müssten wir uns bewusst anstrengen, unsere Körper zu akzeptieren – dabei sollte Selbstliebe doch eigentlich ganz natürlich sein. Der bloße Umstand, dass wir diskutieren, ob unser Körper in Ordnung ist, verdeutlicht, wie viel Raum solche Ideale in unserem Leben eingenommen haben.
Selbstliebe lernen
Uns selbst zu lieben bedeutet also oft, nicht nur gegen den eigenen inneren Kritiker zu kämpfen, sondern gegen eine ganze Lebensgeschichte der Prägung. Es ist ein Prozess, sich von all dem zu befreien und einen neuen, ehrlichen Zugang zu sich selbst zu finden, der nicht von äußeren Erwartungen gesteuert wird. Dabei ist es wichtig, sich der eigenen Werte und Stärken bewusst zu werden, um einen positiven neuen inneren Dialog zu entwickeln. Dieser Weg erfordert Mut und Entschlossenheit, denn es bedeutet, alte Glaubenssätze hinter sich zu lassen und sich auf die Reise zu begeben, die eigene Authentizität zu entdecken. Jeder kleine Schritt in Richtung Selbstakzeptanz ist ein Hinweis darauf, dass Veränderung möglich ist, und jede Botschaft der Selbstliebe hilft dabei, das innere Licht ein Stück mehr zum Strahlen zu bringen.
Fotografie als Weg zu mehr Selbstbewusstsein
„Ich bin keine schöne Frau, das ist einfach so.” „Von mir kann man keine schönen Fotos machen.” „Auf Fotos sehe ich immer irgendwie merkwürdig aus.” „Ich mag es nicht, fotografiert zu werden.” „Man sieht halt, dass ich zwei Kinder zur Welt gebracht habe…”
All diese Sätze habe ich in den letzten Wochen gehört. Und noch viele mehr in den letzten Jahren. Als Frauen-Fotografin sehe ich viele Frauen mit unterschiedlichen Lebensgeschichten, Geschichten, die man ihrem Körper ansieht, ihrer Gestik, ihrer Mimik. Ich sehe die Unsicherheit, genährt von lange gelebten Glaubenssätzen, von gesellschaftlichen Erwartungen und von Instagram.
Wie Bilder unser Selbstbewusstsein stärken können
Die Fotografie ist ein unglaublich kraftvolles Werkzeug, um unsere verzerrte Selbstwahrnehmung zum Positiven zu verändern. Ein Fotoshooting kann eine Gelegenheit sein, sich selbst neu kennenzulernen und dabei nicht nur das eigene äußere Erscheinungsbild anders wahrzunehmen, sondern auch tiefere Aspekte der eigenen Persönlichkeit zu erforschen und sichtbar zu machen.
Ein gut geführtes Fotoshooting kann helfen, unsere Selbstwahrnehmung zu hinterfragen. Viele Frauen haben ein verzerrtes Bild von sich selbst, geprägt von negativen Selbstgesprächen oder unrealistischen Vergleichen mit anderen. Wenn sie ein professionelles Bild von sich sehen, das ihre Persönlichkeit und Einzigartigkeit zeigt, kann das ihre Sicht auf sich selbst komplett verändern. Es hilft ihnen, sich auf eine neue, echte Weise wahrzunehmen.
Der Mensch vor der Linse
Wenn ich Frauen fotografiere, schaue ich mir zunächst den Menschen dahinter an. Wer ist diese Frau? Was hat sie erlebt, welche Wünsche hat sie? Welches Päckchen hat sie zu tragen? Was macht sie ganz besonders? Was empfindet sie als ihre Problemzonen und welche Dinge an ihrem Äußeren mag sie? Wie möchte sie auf den Bildern wirken?
Vor allem die letzten drei Fragen sind besonders wichtig. Denn hier kann ich ansetzen, um den Frauen zu helfen, die Kontrolle wieder zu erlangen. Mit gezielter Lichtsetzung, den richtigen Posen und Bildkomposition gebe ich ihnen die Möglichkeit, ihre Stärke, Kraft und Einzigartigkeit hervorzuheben und lasse die Schwächen in den Hintergrund treten.
Wenn ein Bild zur Quelle von Selbstvertrauen wird
Das Ergebnis ist jedes Mal dasselbe: “Das bin ich?” Professionelle Fotografien können, wenn sie gut gemacht sind und sich der Fotograf die Zeit nimmt, seine Kunden wirklich kennenzulernen, das Selbstbild zu transformieren. Frauen, die sich selbst auf solchen Bildern sehen, erkennen oft Seiten an sich, die sie vorher nicht wahrgenommen haben. Und das hält an. Auch im Alltag sehen sich diese Frauen anders. Weil sie wissen, dass diese Frau auf dem Schnappschuss mit dem halben Burger im Mund und dem Pickel auf der Nase sie selbst sind, aber ebenso sind sie diese Frau, die wie eine Königin, wunderschön und stark zu Hause an der Wand hängt und sie jedes Mal mit einem Schub Selbstbewusstsein belohnt, wenn sie sie sehen.
Ein Foto ist nicht nur ein Bild auf der Wand, es wird zu einem täglichen Begleiter, der uns daran erinnert, wie wertvoll und stark wir sind. Es gibt meiner Kundin die Möglichkeit, sich immer wieder neu zu entdecken und zu sagen: ‘Das bin ich, so wie ich bin – und das ist gut so!
Die Bedeutung des Fotografen
Ein einfühlsamer und kompetenter Fotograf ist entscheidend für das Selbstbewusstsein seiner Kundinnen, besonders in so sensiblen Bereichen wie der Porträt- oder Aktfotografie. Es geht nicht nur darum, technisch einwandfreie Bilder zu erstellen; viel wichtiger ist es, eine vertrauensvolle und sichere Atmosphäre zu schaffen. Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, wie sehr das Gefühl der Sicherheit während eines Shootings das Selbstbild beeinflussen kann? Wenn sich eine Kundin wohl und akzeptiert fühlt, kann das ihre Wahrnehmung von sich selbst nachhaltig verändern und ihnen helfen, ihre innere Schönheit zu erkennen. Ein erfahrener Fotograf versteht diese emotionale Verantwortung und nutzt sie, um sowohl atemberaubende als auch authentische Bilder zu kreieren.
Fazit
Schönheitsideale sind tief in unserer Gesellschaft verwurzelt und beeinflussen unser Selbstbild oft mehr, als wir uns bewusst sind. Sie vermitteln uns das Gefühl, dass unser Wert an äußeren Merkmalen gemessen wird, was zu Unsicherheit und einem verzerrten Selbstbild führen kann. Doch die wahre Schönheit liegt nicht in den unrealistischen Maßstäben der Medien, sondern in der Authentizität, in dem, was uns einzigartig macht.
Am Ende geht es darum, sich selbst als die starke, einzigartige und wertvolle Person zu sehen, die man ist – und das ist die wahre Essenz von Schönheit.
Wenn du dich manchmal verloren fühlst und mit deinem Selbstbewusstsein kämpfst, dann bist du nicht allein. Es gibt viele Frauen, die ähnliche Gefühle erleben – die sich oft mit Selbstzweifeln plagen und sich fragen, ob sie wirklich gut genug sind. Ich verstehe, wie herausfordernd es sein kann, sich in einer Welt zu behaupten, die uns ständig mit unrealistischen Idealen konfrontiert.
Ein Fotoshooting könnte der erste Schritt für dich sein, um deine innere Stärke und Schönheit zu entdecken, die schon immer in dir steckt. Hier hast du die Möglichkeit, dich selbst von einer neuen Seite zu sehen und Erinnerungen zu schaffen, die dich daran erinnern, wie wertvoll du bist – genau so, wie du bist.
Wenn du bereit bist, für ein Fotoshooting, das dir nicht nur schöne Erinnerungen schenkt, sondern auch dein Selbstbewusstsein stärkt, dann lass uns gemeinsam einen Raum schaffen, in dem du dich wohl fühlst, und du die wunderbare Frau in dir erkennen kannst, die du bist. Du verdienst es, dich zu feiern und zu sagen: „Ja, das bin ich – und das ist gut so!“
Häufige Fragen zum Thema
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